
Das Wochenende in Pécs
Paula Gehrs Kommentare 0 Kommentare
Dadurch, dass wir bis Sonntag in Pécs geblieben sind, konnten wir den Samstag ganz entspannt beginnen. Zuerst sind wir auf demselben Weg wie am Vortag in die Stadt gelaufen und waren währenddessen in den einen oder anderen Geschäften u.a. in einem orientalischen Lebensmittelgeschäft, für das ich die Pécs-Freiwilligen sehr beneide, dass sie so etwas in ihrer Stadt haben. Die für Pécs sehr berühmte katholische Kirche mit einer sehr interessanten türkischen Geschichte haben wir natürlich auch besucht.
Als wir danach vor einer Bäckerei auf einer Bank saßen, hat uns eine Frau gefragt, ob wir kurz ihren Hund halten könnten, während sie in der Bäckerei einkauft und ich habe mich sehr gefreut, dass ich sie verstanden habe.
Unser nächstes Ziel war die Höhle von Abaliget. Sie liegt 1h mit dem Bus außerhalb von Pécs und ist nicht unbedingt das typische Ausflugsziel, jedoch würde ich sie jedem, der ein wenig länger in Pécs ist, empfehlen. Ich bin auf die Abaliget-Höhle im Zug nach Pécs aufmerksam geworden, wo ich mir die Zeitschrift angeschaut habe. Darin gab es auch einen Artikel über die schönsten ungarischen Höhlen, in dem die Höhle von Abaliget unter den Top 5 aufgeführt war. Dank Google Maps, deinem Freund und Helfer, haben wir den richtigen Bus zur Höhle gefunden, auch wenn wir einen Riesenumweg fahren mussten, da die Straßen wegen eines Autorennens gesperrt war. Die Höhle selbst liegt an zwei kleinen Seen, in denen man im Sommer bestimmt gut baden kann. Der Eintritt in die Höhle beträgt für Schüler 950HUF / 3€ und man kann sie nur innerhalb einer geführten Tour zu jeder vollen Stunde besichtigen. Also haben Svetlana und ich noch 45min am See gesessen, bevor ich zur Führung gegangen bin, während Svetlana auf mich gewartet hat, da sie keine Lust hatte.
Von der Höhle war ich echt beeindruckt. Touristen können die 400m besichtigen während die weiteren noch erforscht werden. Teilweise fand ich es zu viel gemauerte Wände und Zement, denn der gesamte Weg war aus Beton und mit Geländer, aber das muss wohl aus sicherheitstechnischen Gründen so sein, wenn dort Touristen hineingelassen werden. Trotzdem fand ich die Höhle sehr spannend und aufregend. Die Fledermäuse waren so nah, dass man sie hätte anfassen können. Ich glaube, in Deutschland hätte man dafür viel mehr Eintrittsgeld verlangt, zudem habe einen kostenlosen Audioguide auf Englisch bekommen. Nach der einstündigen Führung haben wir den Bus zurück nach Pécs genommen, wo wir um 18:00 angekommen sind.
Da wir beide müde waren, sind wir für den Rest des Abends in der Wohnung geblieben und zum Abendessen habe ich das beste Omlette, was ich jemals gemacht habe, gekocht.

Für den letzten Tag hatten wir den Pécser Fernsehturm, das höchste Gebäude in ganz Ungarn geplant. Leider hatte Svetlana am Morgen keine Lust, weshalb ich alleine dorthin gefahren bin. Weil Sonntag war gab es nur alleine zwei Stunden einen Bus zum Fernsehturm und zurück, sodass ich mich auf dem Rückweg beeilen musste, damit wir unseren Bus nach Nagyvázsony um 13:00 Uhr erreichen konnten.
Der Fernsehturm, der hoch über Pécs ragt wurde in den 1970er Jahren gebaut und sieht auch dementsprechend aus. Trotzdem ist die Aussicht von dort oben einfach toll und auch das Wetter war fantastisch mit Sonnenschein und 21°C. Allerdings war es auf dem Fernsehturm sehr stürmisch. Nachdem ich mich sattgesehen hatte, habe ich mich auf dem Weg bergab gemacht. Da ich nämlich noch 1 1/2 Stunden auf den Bus warten musste, bin ich durch den Wald zur nächsten Bushaltestelle gewandert. Bei dem schönen Wetter hat das Spaß gemacht und ich habe auch ganz unverhofft Bärlauch im Wald gefunden. Kurzentschlossen habe ich zwei Hände voll geerntet, wobei mir ein älterer Herr, der vorbei gekommen ist, noch gesagt hat, wo ich mehr finden kann. Auf dem Rückweg ist mir aufgefallen, dass recht viele Leute Tüten mit Bärlauch in der Hand hatten und auch während der Busfahrt nach Hause habe ich einige Leute im Wald gesehen. Der Frühling macht sich schon bemerkbar.



Die Heimfahrt hat fünf Stunden gedauert und wir sind ausschließlich mit dem Bus gefahren, was dementsprechend anstrengend war. Es hat allerdings alles geklappt und das nächste Mal wissen wir Bescheid. 🙂